Solos:
Bei bestem Wetter ging es für die „Gladiatoren der Moderne“ in den zweiten Trainings- und Qualifikationsabend. Für die Trainings werden auf der Man die Straßen der rd. 60 km langen Rennstrecke erst abends 18:00 Uhr für den normalen Verkehr geschlossen. 20 Minuten später geht es dann für die Piloten darum, die Strecke wieder zu verinnerlichen und darum, das richtige Setup für das Motorrad zu finden.
In den Trainingssessions fahren i.d.R. die Klassen Superbike, Superstock und Supersport alle zusammen. Die Lightweights (650 cc Zweizylinder) fahren auch schon mal mit den Supersportlern. Die TT Zero fährt alleine. Die Sidecars (F2-Klasse) zusammen mit den Solomaschinen auf die Strecke zu lassen wäre sowieso zu gefährlich. Aber was ist schon normal während der TT?! Klickt WEITERLESEN…
Je nach zeitlicher Länge der Trainings schaffen die Cracks 3 – 5 Runden. Da die meisten Fahrer in allen Super-Klassen (Superbike, Superstock und Supersport) starten, wechseln einige an den Trainingsabenden sogar noch das Rennmotorrad. Die Startreihenfolge der besten 20 teilnehmenden Roadracer ist aber gesetzt. Gestartet wird aus sicherheitsgründen im rd 10 Sekunden Abstand hintereinander. Erst dahinter entscheidet die Qualifikationszeit.
Am heutigen Abend standen wir für Euch in den Moutains, beim Joey Dunlop Denkmal auf dem Bungalow. Die Fahrer passieren diese Kurvenkombination in einem Höllentempo. Irre, wenn die Fahrer das erste mal Ramsey verlassen und in die Bergpassage hineinfahren. Es ist mucksmäuschen still in den Bergen. Das Dröhnen und Kreischen der Maschinen wird immer lauter. Dann kommen die ersten um die Ecke um die Bungalow-Senke durch „durchfliegen“.
Ian Hutchinson (2015 dreimaliger TT Champion) war mit 130,6 mph (210,2 km/h) schnellster vor Altmeister John McGuinness (44 Jahre), der schon 23 TT-Siege auf der Ilse of Man einfahren konnte. Dritter wurde Macau-GP-Champion Peter Hickman (28). Hickman startet zum dritten Mal auf der Man und schickt sich an sein erstes Podium einzurasen. Vierter wurde Lokalmatador Connor Cummins. Youngster Dean Harrison wurde 5. vor Bruce Anstey.
Michael Dunlop startete heute lediglich in der Supersport-Klasse und wurde hinter Anstey, Harrison, Hutchinson und McGuinness fünfter. Die Lightweight scheint dieses Jahr Ivan Lintn zu dominieren.
Der Österreicher Horst Saiger startete heute ausschließlich auf der seriennahen Superstock. Seine schnellste Runde schaffte er mit 121,806 mph.
Sidecars:
Bei der diesjährigen TT starten mit Mike Roscher (D) und Michael Grabmüller (A) zwei deutschsprachige Sidecar-Piloten.
Mike Roscher kam auf der TT schon zu besonderen Ehren. Er gewann bereits eine Bronze-Replica. Grabmüller ist amtierender F2-Vize-Weltmeister.
Im heutigen Training schaffte Grabmüller eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 106 mph in einer Runde.
Roscher ist mit seinem Passagier Ben Hughes mit rd. 100 mph unterwegs gewesen. Bei beiden geht noch mehr. Wir können diese Zeiten als Kennenlernzeiten verbuchen.
Heutige Trainings- bzw. Qualifiktionsschnellste waren
John Holden (113,1 mph) vor Ian Bell (112,9 mph) vor Altmeister Dave Molyneux (112,5 mph).
Heute um 20:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MEZ) startet das nächste Sidecar-Training. Vorher gehen aber erst die Solomaschinen wieder auf den Höllenritt um den Snaefell Mountain Course (18:20 Ortszeit)
Eure rastenschleifer (Redaktionsassistenten)