Lüneburg – Mitte Juli diesen Jahres fegte über Europa das Tief “Bernd“ hinweg. Im Westen unseres Landes – vornehmlich in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen – führten extreme Starkregenereignisse zu fürchterlichen Überflutungen. Alleine im Ahrtal in Rheinland-Pfalz kamen am 14. und 15.07.2021 mehr als 130 Menschen ums Leben. Tausende Häuser und große Teile der Infrastruktur wurden stark beschädigt. Viele Straßen waren unpassierbar geworden.
Bereits einen Tag nach der Katastrophe setze eine Welle der Hilfsbereitschaft aus ganz Deutschland ein. Dieses führte aufgrund der besonderen Talsituation zu einem Verkehrschaos, so dass Rettungskräften teilweise keine Möglichkeit hatten, zu den Hilfsbedürftigen zu kommen.
Dieses veranlasste zwei Ahrtaler Unternehmer einen sogenannten “Helfer-Shuttle“ zu organisieren, über den inzwischen Zehnausende Freiwillige geordnet mit Bussen von einem zentralen Platz an der nördlichen Talzufahrt in die betroffenen Orte gebracht wurden und immer noch werden.
Die Helfer sind derzeit noch vornehmlich damit beschäftigt, kontaminierten Schlamm aus den Häusern zu holen und den nassen Putz von den Wänden zu stemmen, damit das Mauerwerk getrocknet werden kann.
Die außergewöhnliche Anziehungskraft des “Helfer-Shuttles“ hat nicht nur medial für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch die Politik hat u.a. mit dem Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier von dieser beispiellosen Aktion Notiz genommen. Nach Auskunft eines der “Helfer-Shuttle“-Organisatoren lässt nun sogar das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), prüfen, freiwillige Hilfseinsätze zukünftig bei der Bewältigung von Katastrophen schnellstmöglich mit zu integrieren.
Auch aus Lüneburg haben sich Freiwillige auf den Weg gemacht, den Flutopfern bei den Aufräumarbeiten im Ahrtal zu helfen. Einer davon ist Olaf Jansen. Jansen ist auch beim Bürgerfunk von Radio ZuSa aktiv und hat letztes Wochenende neben einen der Organisatoren des “Helfer-Shuttle“ einige freiwillige Helfer zu der Lage vor Ort und zum “Helfer-Shuttle“ interviewen können. Die Bürgerfunk-Sendung mit dem Namen “Rastenschleifer“ wird am morgigen Sonntag, den 31.10.2021, von 11:00 bis 12:00 Uhr über die Frequenzen von Radio ZuSa oder dem Livestream auf www.zusa.de ausgestrahlt.